Liberica, der klimaresistente Kaffee

Wir berichteten euch ja bereits über die großen Probleme, die der Klimawandel weltweit für den Kaffeeanbau verursacht. Dadurch wird es eines Tages in nicht mehr allzu ferner Zukunft deutlich weniger Arabica-Kaffee geben. Also müssen wir uns wohl leider Alternativen suchen.

Neben hybriden Kaffeearten sind in diesem Zuge auch Kaffeearten im Gespräch, die man bisher noch gar nicht so auf dem Schirm hatte. Liberica erregt derzeit das Interesse der Kaffeeexperten. Die teils unbeachtet und wild an Feldrändern gedeihende Sorte gilt als enorm widerstandsfähig gegen Parasiten.

Ursprünglich stammt Liberica aus Westafrika und verbreitete sich im späten 19. Jahrhundert aufgrund seiner Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten in anderen tropischen Regionen. Weil er so widerstandsfähig ist, wird er gerne als "klimaresistent" bezeichnet. Liberica gedeiht auch bei höheren Temperaturen und längeren Trockenperioden. Er wächst im Flachland und kann als Baum sogar eine Wuchshöhe von 20 Metern erreichen. 

Libericafrüchte sind im Vergleich zu Arabica oder Robusta härter und saftloser. Sie enthalten weniger Zucker und mehr Koffein. Liberica Kaffee ist extrem selten. Der Anteil an der weltweiten Kaffeeproduktion macht nur ca. 1% aus. Nicht nur die Seltenheit, auch der höhere Arbeitsaufwand bei der Verarbeitung macht den Anbau von Liberica teurer als den von Arabica und Robusta.

Wie schmeckt Liberica Kaffee?

In der Vergangenheit wurde Liberica gelegentlich ein unangenehmer Geschmack zugeschrieben, was an Schwierigkeiten bei der Verarbeitung und Trocknung der Kaffeebohnen lag. Die Verarbeitung der Früchte benötigt aufgrund ihrer Größe und Dicke besondere Aufmerksamkeit. Inzwischen weiß man, dass Liberica-Kaffee überaus lecker ist, wenn man ihn nur richtig aufbereitet. Fachleute schwärmen von tropischen Noten aus Mango, Papaya und Jackfruit. Geschmacklich ist Liberica also sehr fruchtig und leicht säuerlich.

Wir waren neugierig auf Liberica. Deshalb haben wir geforscht und konnten erstmals tatsächlich eine kleine Menge Liberica Excelsa aus Uganda einkaufen. Der Kaffee stammt von einer kleinen Kooperative, wird von nur 19 Bäuerinnen und Bauern angebaut und auf ganz traditionelle Weise verarbeitet. Im Mai 2024 werden wir einen eigenen Liberica Espresso als Teil unserer Spezialitätenlinie herausbringen – ihr findet den "klimaresistenten" Kaffee also ab sofort bei uns im Onlineshop!